25 Teams Sport in Fahrzeugen von 1958 – 2017
4 Teams Touristik mit Oldtimern
3 Mannschaften
1150 km in 3 Tagen (wenig Autobahn)
4 Länder

… das sind nur einige Eckdaten unserer Europatour 2017. Und dabei haben alle bis kurz vor dem Aufbruch zum Starthotel in Bad Marienbad in Tschechien gezittert, ob nicht im letzten Moment die Wetterkapriolen der vorhergehenden Wochen wieder zuschlagen und alles lahm legen. Waren doch einige der geplanten Passüberfahrten noch wenige Tage vorher zugeschneit. Doch rechtzeitig brach sich die Sonne ihren Weg und legte uns die Strecke frei.
Während der gesamten Tour war uns das Wetter gnädig. Der herrliche Sonnenschein wurde nur kurz von dem einen oder anderen kleinen Regenschauer unterbrochen, was aber die Freude an der Tour nicht beeinträchtigen konnte.

Sogar aus Dänemark und Belgien waren Teilnehmer angereist. Wer Zeit und Lust hatte war schon im Laufe des Tages angereist, um bei strahlendem Sonnenschein einen Bummel durch Marienbad zu machen. Und so fand sich zum Auftakt am Vorabend im noblen Starthotel Esplanade eine bunte Gesellschaft zusammen, die sich schon beim Abendessen neugierig in das Bordbuch der ersten zwei Tage vertiefte.

Europatour 2017 Starthotel

Zum Start am Donnerstagmorgen strahlte wieder die Sonne Europatour 2017 Start und gleich hinter der Hotelausfahrt wartete auch schon die erste Schnittüberwachungsprüfung (GLP). Durch Wälder, verschlafene Dörfer und blühende Rapsfelder durchquerten alle auf verträumten Straßen die tschechische Landschaft. Zur Mittagspause war das erste Land der Tour durchquert. Gleich hinter der Grenze in Bayerisch Eisenstein wartete ein gemütlicher Gasthof mit einem kleinen Imbiss. Europatour 2017 Manch einen drängte allerdings die Zeit und der eine oder andere musste hungrig weiterfahren.

Nach rund 150 km quer durch Niederbayern und einer weiteren GLP erwartete uns der nächste Grenzübertritt nach Österreich, hinein ins Salzburger Seenland. Die leicht hügelige Landschaft begeistert mit ihren wunderschönen Seen, eingebettet zwischen gepflegten Wiesen und Wäldern. Weiter ging’s von Thalgau über ein langgezogenes Bergplateau ins Salzkammergut Richtung Fuschlsee. Die Anfahrt war der erste deutliche Anstieg und gleichzeitig Wertungsstrecke für die dritte GLP an diesem Tag. Dann aber ging es nur noch abwärts. Und endlich lag er vor uns – der Wolfgangsee. In St. Gilgen hatte das Hotel Billroth alles für uns vorbereitet. Auf der Terrasse konnte man den ersten Durst löschen und am Abend mit einem feinen Essen den Tag gemütlich ausklingen lassen. Die Zimmer boten alle einen grandiosen Blick auf den Wolfgangsee. Europatour 2017 So ließ sich wunderbar Energie tanken für den nächsten Tag.

Das Wetter in den Bergen ist launenhaft. Der nächste Morgen überraschte uns mit Regen. Europatour 2017 Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es wieder an den Start und weiter hinein ins Salzkammergut. Und jetzt ging es auch richtig in die Berge, über Straßen mit dem Hinweis ‚für Wohnanhänger nicht empfehlenswert‘, dafür aber mit einer beeindruckenden Landschaft – und der GLP 4. Inzwischen lachte die Sonne schon wieder vom Himmel und der Wettergott hatte uns für die GLP sogar den Sölker Pass freigelegt, der tags zuvor noch gesperrt war. Die kurzfristig ausgearbeitete Umleitungsstrecke konnte also in der Tasche bleiben.

Europatour 2017

Weiter führte die Route durch das Murtal und dann entlang der Turrach bis zum See und der Turracherhöhe auf 2208 m. Europatour 2017 Kurz darauf kam der Abzweig zur 35 km langen Nockalmstraße. Sie ist sicher eine der abwechslungsreichsten und schönsten Panorama-Alpenstraßen und schlängelt sich in 52 Kehren und zahlreichen Kurven zwischen den „Nock’n“ auf und ab. Also ideale Voraussetzungen für eine weitere GLP, die sich hier mit 13,29 km hinzog. Europatour 2017 Nockalm

Danach war dann erst mal wieder relaxen angesagt. Der Drau entlang ging es bis Oberdrauburg, von dort dann aber hinauf ins kurvige Lesachtal über die karnische Dolomitenstraße; natürlich nicht ohne die nächste GLP.

Europatour 2017

Ab Toblach zeigte sich schließlich der Straßenverlauf bis Bruneck gemäßigt. Jetzt galt es nur noch kurz vor dem Ziel die richtige Durchfahrt durch St. Lorenzen zu finden, um ja keinen stummen Wächter zu verpassen.

Im Zielhotel Lanerhof in Montal warteten gemütliche Zimmer, Sauna, Schwimmbad, Wanderwege und ein gigantisches Vorspeisen- und Nachtischbuffet mit leckerem Hauptgang dazwischen. Also alles, um den Tag erholsam und gestärkt ausklingen zu lassen.

Europatour 2017

Aber natürlich gab es auch neue Arbeit. Am Abend wurde das Bordbuch für den dritten Tag ausgegeben. Eine Rundreise durch die Dolomiten mit 3 GLPs. Über Toblach und Schluderbach Europatour 2017 führte der Weg an den Lago di Misurina, inmitten der schönsten Gipfel der Dolomiten und malerische Kulisse für die GLP 7. Wer am Lago die Zeit hatte einen Blick nach hinten zu werfen, konnte die Drei Zinnen sehen. Weiter geht es hinab nach Cortina D’Ampezzo und hinauf auf den nächsten Pass, Passo Falzarego 2105 m mit Steigung von bis zu 15% und insgesamt 38 Kehren. Europatour 2017 Doch bei der Abfahrt hieß es noch einen Schlenker zu berücksichtigen. Östlich entlang des Torrente Cordevole bis ins Tal Europatour 2017 nach Comune di Alleghe und wieder zurück an der Westseite des Torrente bis zur Passstraße. Natürlich gab’s da einen stummen Wächter, danach einen kurzen Regenschauer am Passo di Camolonga. Europatour 2017 Und es war noch die letzte GLP zu bewältigen bei der Anfahrt zum Furkelsattel über Enneberg-Pfarre. Die Touristikteams gönnten sich derweil eine Pause. Europatour 2017 Danach hieß es nur noch auf direktem Weg zurück zum Ziel.

 

Die Siegerehrung fand dann bei sommerlichen Abendtemperaturen auf der Terrasse unseres Hotels Lanerhof statt.

Europatour 2017 Sieger

Alle waren von der Tour begeistert. Eine Tour über traumhafte Straßen, durch beeindruckende Landschaften und mit immer wieder gigantischen Panoramen. Hitzige Debatten, kritische Anmerkungen und zweifelnde Fragen, die es während der Tage durchaus auch gegeben hatte, waren geklärt und vergessen. Und die dänischen Gäste, bei denen die wechselnden Kartenmaßstäbe durchaus für Verwirrung gesorgt hatten, konnten mit einem beachtlichen 2. Platz in ihrer Klasse und dem 5. Platz in der Gesamtwertung nach Hause fahren. Vielleicht hatten sie das ja auch ihrem Maskottchen zu verdanken, das sie die gesamte Tour auf dem Rücksitz ihres Opel Kadett C Coupe GT/E von 1977 begleitet hatte – ein fast lebensgroßer Plüschtiger.

Europatour 2017

Es ist unbestritten, dass wir in allen Hotels komfortabel und gut versorgt untergebracht waren, aber ohne die hervorragende Organisation durch das Planungsteam wäre diese wunderbare Fahrt nicht möglich gewesen. Dafür vielen Dank!
Die Europatour 2017 wird sicher allen noch lange als tolles Erlebnis in Erinnerung bleiben.

Weitere Impressionen der Tour, ein Film vom Team Picard:

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Bericht: Michaela Picard
Bilder: Michaela Picard und Frank Zimmermann

14. Europatour des MSC Bingen – vom 10. – 14. Mai 2017
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