am 1. April 2023 fand die 10. und vorerst letzte Bertha‘s Enkel Landpartie statt.
Gefahren wird traditionell um den „goldenen Schnuller“.
Tammo Voigt
Nach dem endgültigen Entfall der COVID Restriktionen kehren Tammo und Cora Voigt zu den Ursprüngen Landpartie zurück. Die 10. Bertha wird als One-Way-Ausfahrt mit „After Rallye Party“ als Ausklang gestaltet. Als interne Ausfahrt für Mitglieder, Freunde und Angehörige des MSB Bingen und damit auch ohne Vorgaben die ein Prädikat als Meisterschaftslauf mit sich bringen. Ziel war der reine Spaß am Oldtimerfahren, der Genuss der Landschaft und das freundschaftliche Zusammensein.
Für Oldtimer und formschöne Cabrios
Das Wetter war leider nicht für Fahrten in offenen Fahrzeug geeignet und dennoch fanden sich pünktlich alle Teilnehmer zum traditionellen Streuselkuchen mit Kaffee am Startpunkt beim Weingut Espenschied in Bad Kreuznach – Bosenheim ein.
Die Streckenführung war wie immer malerisch und führte das Teilnehmerfeld an der Nahe entlang über den Hunsrück in die Pfalz. Nach dem Mittagstisch wurde sogar die Landesgrenze überschritten und die Teilnehmer fanden sich im schönen Nachbarland Frankreich wieder. Zwischendurch gab es immer wieder kleine Aufgaben und Rätsel zu lösen und selbstverständlich auch Bilder zu finden. Die Strecke wurde mit Chinesen gefahren und war mit einer einfachen 100m Rolle im Fahrzeug problemlos zu finden.
Conservatoire des Transports de Wissembourg
In Frankreich sollte die Tour dann ihren vorläufig finalen Höhepunkt finden. Die Teilnehmer besuchen zusammen das Museum des Vereines „deutsch-französische historische Omnibusse e.V.“ (Conservatoire des Transports de Wissembourg) in Wissembourg (F). Eine beeindruckende, und nach Aussagen des Führers die größte in Europa, Sammlung alter Omnibusse und Nutzfahrzeuge. Nach einer kurzen Stärkung mit Brioche und Kaffee startete die Führung unter kompetenter Leitung von Wolfgang Bruckert. Dabei erfuhren die Teilnehmer wissenswertes aus mehr als 150 Jahren Transportkultur. Von Pferdekutschen bis hin zu Zukunftsprojekten wie den Münchner-Magnet-Motor Bus oder anderen Versuchsträgern mit alternativen Antriebskonzepten. Große Aufmerksamkeit erfuhr der Pariser Bus Typ Renault TN 4 F von 1935, der offiziell als Industriedenkmal eingestuft ist und die Antwort auf die letzte Frage auf der Bordkarte darstellt.
Beim Verlassen der Ausstellung holen sich (fast) alle Teilnehmer den letzten Stempel als „Durchlaufkontrolle“ DK und geben die Bordkarten zur Auswertung ab. Der eine oder andere hat in der Ausstellung auch die lange auf der Strecke gesuchte Ente gefunden, die sich hier bester „Gesundheit“ in einem Arrangement mit einem alten französischem Mähdrescher befand.
Dem Alfa mit dem misslungenen Batterietest konnte schlussendlich, nach erfolglosem Anschieben, mit einem Überbrückungskabel geholfen werden und so setzte sich der größte Teil des Teilnehmerfeldes in Richtung Bad Bergzabern in Bewegung um dort im Maison Voigt ein kaltes Getränk in Empfang zu nehmen und auf eine gelungene Tour anzustossen. Gemeinsames Abendessen, Siegerehrung und After Rallye Party sorgen für einen fulminanten Abschluss der wohlmöglich letzten Berta’s Enkel.
knapper Sieg
Im Ergebnis liegen die ersten drei Plätze sehr knapp zusammen und wegen des älteren Fahrzeugs können sich Uli und Gerhard Pasmann (MSC Bingen auf BMW 2002 von 1971) am Ende gehen Petra Niebur und Ulf Wilke vom (HAC Simmern auf MB W116 von 1979) durchsetzen. Das Team Pasmann hat an allen 10 Bertha’s teilgenommen und damit findet diese Veranstaltung einen würdigen Abschluss.